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Wie ein schriller Schrei, hallt dieses Gefühl
durch ihren Körper und will nicht verklingen. Es zieht sich schmerzhaft scharf,
gleich der Klinge, welche vor ihren Augen liegt, durch jeden Winkel ihres
Leibes, lässt diesen immer und immer wieder unter einem Schaudern erbeben.
Schluchzend zieht sie die Beine an, presst die
Hände gegen ihren Kopf, als könne sie so, die Stimme in ihr zum Schweigen
bringen. Aber diese wird nicht still, spricht immer weiter. Es sind unschöne
Worte; grausame Gedanken.
Sie haben dir wehgetan, klingt
es durch ihren Kopf. Du hast nichts Schlimmes
gemacht, du hast ihnen lediglich den Schmerz zurückgegeben. Das haben sie
verdient. Alle haben sie es verdient!
Sie will das nicht hören, schüttelt
unwillkürlich den Kopf. Doch diese Worte zerren an ihr, zerfressen sie von
innen heraus. Sie fühlt sich leer; unvollständig. Es scheint so, als hätte man
ihr jegliche Emotionen genommen und ihr stattdessen dieses schreiende Gefühl
gegeben, ihr diese flüsternde Stimme geschenkt. Doch das Mädchen wollte nie auf
diese hören, wollte sie ignorieren. Sie wollte nur, dass sie still ist, dass
sie aufhört diese Dinge zusagen. Schließlich hatte sie nachgegeben, in der
Hoffnung, dass diese Gedanken dann aufhören, dass die Stimme endlich schweigt.
Und nun liegt sie hier, in Mitten der
Totenstille. Ihr blondes Haar ist von Blut verklebt, ihr Kleid davon
durchtränkt. Vor ihren Augen, blitz ein Messer auf und das Metall spiegelt
verzerrt ihr verzweifeltes Gesicht. Alle hat die Klinge zum Schweigen gebracht,
nur die Flüsternde Stimme nicht.
Sie schreit jetzt.