Dienstag, 2. April 2013

Who I am?

6 Federn.


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Manchmal frage ich mich, wer dieses Mädchen ist, das mir so emotionslos entgegen blickt; was in ihren Gedanken vorgeht. Sie sieht mich einfach nur an, mit leerem Blick. Vielleicht schaut sie auch durch mich hindurch, vielleicht nimmt sie mich gar nicht war. Aber ich tue es. Ich starre sie jedes Mal förmlich an, erblicke jedes Detail. Sie kommt mir bekannt vor, doch woher kann ich nicht sagen. Ihre Augen sind von einer seltsamen Farbe, sie ist wohl nicht definierbar. Hin und wieder tauchen grüne Sprenkel in dem Farbenspiel ihrer Iris auf.  Unter ihren Lidern zeichnen sich dunkle Schatten ab, die auf ihrer hellen Haut noch kräftiger scheinen. Ich frage mich, ob sie nicht genug Schlaf bekommt oder ob sie das Leben so sehr gezeichnet hat.  Ich möchte wissen, was in ihr vorgeht, verstehen warum sie so unecht wirkt.
Ihre Mimik scheint unbeweglich, wenn sie mich so ansieht. Es wirkt fast schon so, als hätte sie eine Maske auf. Nur das gelegentliche Zucken ihrer Mundwinkel verrät, dass es nicht so ist. Manchmal habe ich das Gefühl, einen stummen Schrei in ihren Augen zu erkennen, verborgene Tränen darin zu sehen.
Sie sieht nicht glücklich aus, vielmehr müde und erschöpft. Vielleicht ist sie erschöpft vom Leben, erschöpft davon sich hinter dieser Maske zu verstecken. Warum sie sich versteckt, begreife ich nicht. Auch nicht, warum sie, kurz bevor sie geht immer wieder lächelt. Es wirkt nicht echt, dieses Lächeln und doch liegt darin diese eine Sache. Es ist, als wolle sie sich Hoffnung machen. Hoffnung darauf, dass irgendwann alles gut wird.
Ich frage mich, wer dieses Mädchen ist. Tag für Tag und dann, wenn ich mich vom Spiegel abwende, weiß ich es plötzlich wieder.