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Da ist sie wieder. Diese ohrenbetäubende Stille. Begleitet von
der Leere. Da ist nichts, was ich aufschreiben kann. Gar nichts.
Dabei waren
sie gerade noch da; all die Worte und alle wollte ich sie einfangen. Vielleicht
gibt es Dinge, die man nicht niederschreiben sollte. Vielleicht waren diese
Gedanken nicht dafür bestimmt. - Wie bei
Träumen. Manche sind nach dem Aufwachen einfach fort, wir erinnern uns nicht
mehr daran. So schön sie auch waren. Dann ist es nicht mehr als als Ahnung,
dass wir geträumt haben.
Habe ich dir eigentlich schon gesagt dass ich dich vermisse? Nein. Aber ich tue es, ja wirklich. Jetzt, heute, immer. Denkst du an
mich? Erinnerst du dich überhaupt noch an das kleine Mädchen hier? Oder bin
auch nur noch wie ein Traum? Bitte sag nein. Bitte sag, dass du mich nicht
vergessen hast. Du fehlst mir.
Es gibt da dieses Loch. Ich habe Angst davor. Weil es
dunkel ist. Ich mag die Nacht, aber nur wenn Sterne am Himmel sind. Oder der Mond.
Warum sieht dieser eigentlich weiß aus? Und wer hatte überhaupt die Idee dass es
den Mondmann gibt? Gibt es ihn?
Das Loch ist nicht tief, eigentlich ist es nicht mal mehr
eine Kuhle. Ich möchte etwas darin vergraben. Einen Schatz. Aber wie soll ich
das anstellen, wenn er nicht greifbar ist? Er ist so weit weg. Vielleicht existiert
er nicht. Ich habe keine Angst davor zu fallen, das ist okay. Ich möchte lieber
fliegen. Ob Vögel überhaupt zu schätzen wissen dass sie das können? Oder
wünschen sie sich etwas anderes? Haben Vögel überhaupt Wünsche?
Und was ist mit der Liebe? Diesem verdammten Gefühl, von
dem alle sprechen, wie wundervoll es doch sein kann? Soll man daran glauben, oder die
Menschen auslachen? Am Ende heulen sie doch eh alle, oder? Können Gefühle
einfach so verschwinden? Puff und weg? Vielleicht hat sich das Wort auch
einfach nur zu schnell abgenutzt. Und woher weiß man überhaupt was Liebe ist?
Definiert das nicht jeder anders?
Wir gehen leicht fertig mit Worten um. Dabei können diese
so viel zerstören und bedeuten. Vermutlich sollten wir besser darauf aufpassen,
was wir sagen. Aber tut doch eh keiner. Warum dann erst damit anfangen?
Haben wir uns eigentlich verändert? Ich meine Du und Ich?
Entschuldigung, dann habe ich mich nicht von dir verabschiedet. Deinem altem
ich; meinem alten ich. Vielleicht sind
wir ja erwachsen geworden. Erwachsen. Hat man früher nicht immer davon
geträumt? Fuck. Es sind nur noch zwei Jahre und 5 Tage, dann bin ich es offiziell.
18. Und dann? Tja, soll ich feiern, wie alle es tun oder? Mich besaufen und Sau
raus lassen, bevor das Leben ernst wird. Aber ist Kind sein nicht viel schöner?
Ich glaube ja.
Was mache ich hier überhaupt? Was wird das hier für ein
beschissener Text? Wollte ich anfangs nicht irgendeine Geschichte hin tippen? Ich
glaube, ich bin übermüdet. Ich sollte nicht mehr um diese Uhrzeit versuchen
meine Gedanken festzuhalten. Kommt nur Müll dabei raus. Und wenn ich morgen
dann sehe, was ich geschrieben habe, wird das so ein kleiner Moment, der mich
über mich selbst lächeln lässt. Man bin ich dämlich. Scheiß drauf. Liest vermutlich eh keiner bis
hier her, weil ihr alle auf eine Geschichte wartet. Eine Geschichte, die schon
in meinem Gehirn vor sich hin wächst. Ich könnte euch verraten was die letzten
Sätze sein werden. Meine Geschichten beginnen immer mit den letzten Sätzen.
Bevor ich den Anfang habe, weiß ich wie sie endet. Ironie.
Ich glaube, ich möchte dass es regnet. Ich mag regen. Er
hat so etwas Beruhigendes. Ich sehne mich gerade nach Ruhe. Vielleicht sollte
ich ihn mir aufnehmen, um ihn dann auf dem iPod anzuhören. Mein iPod. Der
gammelt auch nur noch in einer Ecke. Ich höre keine Musik mehr. Selten. Es ist oft
still. Ohrenbetäubend still.
Nein. Mir geht’s gut.