Mittwoch, 2. Mai 2012

Träumen

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Sie lag auf dem Boden ihres Zimmers, die Augen geschlossen, ein Lächeln auf ihren Lippen. In ihren Ohren rauschte Musik, wild und so laut, dass ihr Herzschlag schon lange davon kontrolliert wurde. Sie achtete weder auf die Melodie, noch auf den Text, träumte nur vor sich hin.
Da war eine Wiese, mit vielen Blumen und ein warmer Sommerwind wehte. Sie sah sich tanzen, hüpfen unbeschwert und leicht. Kein Kummer, keine Sorgen, einfach nur lachend. Ihre Haare flogen im Wind, ihr weißes Kleid flatterte mit ihrer Bewegung, in der Hand hielt sie eine Blume. Es war eine Lilie, so rot, wie die Sonne am untergehenden Himmel.
Der Geruch von Lavendel lag in der Luft und sie wollte sich am liebste hinein gleiten lassen. Dass sie allein war störte sie nicht, denn jenes war sie gerne. Fern ab, von allen Menschen. Sie hielt diese für falsch, verlogen und fand, dass die meisten verlernt hatten zu träumen. Dabei es doch das schönste auf der Welt einen Traum zu haben. Immerhin waren doch irgendwo alle Erfinder und großartige Menschen Träumer gewesen,  und alle wurden sie, von den anderen, fantasielosen Menschen ausgelacht. Aber heute, heute bewunderten man sie, allein für das was sie geschaffen hatten. Es sind unsere Träume, die das Leben erst lebenswert machen, das war zumindest ihre Meinung. Oft lag sie einfach nur da, starrte in den Himmel oder schloss die Augen,  immer die Bilder sehend, welche sie sich wünschte. Sie erschuf dann wieder aufs Neue, ihre eigene kleine Welt, ihr eigenes Wunderland. Und jedes Mal war es etwas anders, aber trotzdem eine Sache gemeinsam: Wenn sie dort war, fühlte sie sich gut.
Manche hätte sie als verrückt, oder seltsam bezeichnet, aber das war ihr egal. Sie war glücklich. 

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